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Ambulante Polygraphie

Die ambulante Polygraphie (Synonym: Schlaf-Apnoe-Screening) wird in der Schlafmedizin für die Erkennung schlafbezogener Atmungsstörungen eingesetzt. In erster Linie ist hierbei das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) zu erwähnen. Es betrifft im Rahmen des metabolischen Syndroms (Übergewicht/Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Insulinresistenz (Hauptursache für Diabetes mellitus ) und Fettstoffwechselstörung) meist übergewichtige Patienten.

Die Apnoen (Atemstillstände) führen zu einer reduzierten Sauerstoffaufnahme und damit zu einem kurzfristigen Abfall der Sauerstoffsättigung. Beendet werden die Apnoen durch eine, meist durch den Patienten nicht bemerkte, Weckreaktion.

Der Schlaf ist infolge der Apnoen und Weckreaktionen häufig nicht ausreichend erholsam. Die Patienten sind tagsüber abgeschlagen und neigen zum gefährlichen Sekundenschlaf. Zudem ist das OSAS ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer sekundären Hypertonie (Bluthochdruck als Folgeerkrankung).
Im Rahmen der ambulanten Polygraphie werden beim schlafenden Patienten folgende Werte erfasst: Atemfluss und Atempausen, Sauerstoffsättigung im Blut, Herzfrequenz, Schnarchgeräusche sowie Atembewegungen von Bauch und Brustkorb. Anhand der gemessenen Daten können Rückschlüsse auf die Atmung im Schlaf gezogen werden.

Das Polygrafie-Gerät ist klein, tragbar und mit mehreren Sensoren ausgestattet. Vor dem Schlafengehen legt der Patient die Sensoren an vorgeschriebenen Körperstellen an . Der Vorteil gegenüber dem Schlaflabor ist, dass der Patient die Polygrafie auch selbst zuhause in seiner gewohnten nächtlichen Umgebung durchführen kann. Dazu wird ihm das Gerät und dessen Handhabung von seinem Praxisteam detailliert erklärt.

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  • Dr. med. Ernst Misgeld
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